SEPIA OFFICINALIS
Os sepium „Sepiaknochen, Sepiaschale oder Schulp“, ist als „Rückenknochen“ ein kompressionsstabiler innerer Auftriebskörper, der zu den zehnarmigen Tintenfischen gehörenden Spezies Sepia. Das Hauptmaterial des Schulps ist Aragonit, ein Calciumcarbonat.
Mikroskopisch besteht der Schulp aus dünnen Aragonitplatten, die über zahlreiche Minisäulen gegeneinander abgestützt sind. Die Ausbildung der feinen Kalkstrukturen wird ermöglicht, indem die mineralischen Komponenten an formgebenden Chitinstrukturen angelagert werden. Die Calcifizierung erfolgt insbesondere bei erhöhtem CO2 Partialdruck im Meerwasser.
Die Ossa-Sepia-Gusstechnik ist bereits seit der Antike bekannt und wird auch heute noch zur Anfertigung individueller Schmuckstücke verwendet. Dabei wird Silber in die Sepia-Schale gegossen. Die wellenartige Struktur der Sepia-Schalen spiegeln sich im Schmuckstück wider, so dass jeder Guss seinen individuellen Abdruck hinterlässt. Diese alte Technik haben wir verfeinert, neu interpretiert und perfektioniert.
Das präzise Abformen aber auch die neuartige Weise mit Verformung und Formgebung umzugehen, liessen eine Innovation in der Schmuckherstellung entstehen. Von Menschenhand kaum machbar, wurde mittels der Natur als Meister, das Spiel mit Mattheit und Glanz auf ein neues, bisher nie da gewesenes Niveau angehoben. Das Ergebnis ist aussergewöhnlicher Schmuck, Fine Jewelry mit der Verbindung zur Schönheit des Meeres und zu den vielfältigen Mustern organischen Lebens.